Nach den Erfolgen der AfD bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt hat der Chef der nordrhein-westfälischen Senioren-Union, Leonhard Kuckart, vor der Gefahr gewarnt, dass sich der Generationen-Konflikt bei einem weiteren Erstarken der Rechtspopulisten verschärfen könnte. In einer heute in Düsseldorf veröffentlichten Erklärung verwies der CDU-Politiker auf den überdurchschnittlich hohen Stimmenanteil, den die AfD in allen drei Bundesländern vor allem unter männlichen Wählern jüngeren und mittleren Alters erzielt habe. Dagegen hätten die Rechtspopulisten bei Rentnerinnen und Rentnern „am wenigsten punkten können“.
Kuckart, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der Senioren-Union ist, hob in diesem Zusammenhang die „besondere demokratische Reife älterer Menschen“ hervor. Diese hätten nicht zuletzt vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte einen "natürlichen Abwehrreflex gegenüber allen politischen Extremen". Kuckart befürchtet, dass die AfD zu einem Sammelbecken vor allem für jüngere arbeitslose männliche Wähler werden könnte: „Das tut auf Dauer weder dem sozialen Frieden, noch dem sozialen Ausgleich in unserem Land gut.“ Einen wesentlichen Ansatzpunkt zur Bekämpfung der AfD sieht der Vorsitzende der NRW-Senioren-Union deshalb darin, jüngeren Menschen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben, damit diese nicht der AfD und ihren fremdenfeindlichen Parolen „auf den Leim gehen.“ Auch die Wirtschaft sieht Kuckart „diesbezüglich in einer besonderen Verantwortung.“