Chef der NRW-Senioren-Union für Änderung der StVO. Leonhard Kuckart schreibt an Bundesverkehrsminister Dobrindt.
Ähnlich wie Behinderte und Frauen sollten auch ältere Autofahrer Sonderparkrechte im Straßenverkehr beanspruchen können. Eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) hat der Chef der CDU-Senioren-Union in Nordrhein-Westfalen, Leonhard Kuckart, in einem Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), gefordert.
Der CDU-Politiker wies darauf hin, dass viele ältere Menschen zum Beispiel wegen Gelenkproblemen längere Strecken nicht mehr oder nur noch sehr schwer zu Fuß bewältigen könnten. Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen hätten sie allerdings keinen Anspruch auf einen Behindertenparkplatz. Hinzu komme, dass vor allem ältere Menschen fürchten würden, bei längeren Fußwegen oder in dunklen Parkhäusern ausgeraubt zu werden.
Der demografische Wandel mache auch im Straßenverkehr nicht halt, schrieb Kuckart. Schon in wenigen Jahren werde ein Drittel der deutschen Autofahrer älter als 60 Jahre sein. Bereits heute seien 75jährige und ältere Menschen am Steuer keine Seltenheit mehr. Kuckart weiter wörtlich: „Der Erhalt der Selbstständigkeit und die Mobilität im Alter gewinnen mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung also zunehmend an Bedeutung. Die Politik sollte die Mobilität im Alter fördern und nicht behindern, wie etwa durch die – u.a. von den Grünen – erhobene unsinnige Forderung, ältere Menschen durch obligatorische Fahreignungstests vom Straßenverkehr auszugrenzen.“
Der CDU-Politiker schlug vor, zusätzlich zu den schon ausgewiesenen Behindertenparkplätzen und Frauenparkplätzen eine bestimmte Anzahl von Parkplätzen für Menschen ab 65 Jahre zu reservieren und durch eine entsprechende Änderung der StVO zu garantieren, etwa in Parkverbotszonen durch die Anbringung eines Zusatzschildes: Frei für Senioren. Eine zum Nachweis der Parkberechtigung notwendige Senioren-Karte sollten ältere Autofahrerinnen und Autofahrer gegen geringe Gebühr beantragen können.