Ministerin Ina Scharrenbach bei der Senioren-Union
Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, konnte in der Landesvorstandssitzung der Senioren-Union der CDU NRW am 29. August 2017 in Düsseldorf einen Einblick in ihr breites Aufgabenspektrum geben.
Zum Thema Heimat führte sie aus: „Je globaler die Welt wird, umso stärker wird das Bedürfnis nach Heimat, nach einem Zusammengehörigkeitsgefühl vor Ort. Viele Menschen beunruhigt die zunehmende Schnelligkeit. Sie sehnen sich nach Halt und Orientierung in der Stadt, in der Region in der sie leben. Deshalb wollen wir uns für lebenswerte Städte einsetzen und dazu beitragen, Traditionen in den einzelnen Regionen zu stärken und zu erhalten.“
Um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen, hat sie in diesem Sommer die „Heimat-Tour“ durch die unterschiedlichen Regionen in NRW gestartet. „Die neue Landesregierung will ihren Beitrag dazu leisten, vom ländlichen Raum bis in die Großstadt Lebensqualität zu steigern. Wie das im Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort gelingen kann, darüber möchte ich mit Menschen in unseren Regionen des Landes ins Gespräch kommen“, so die Ministerin weiter.
Ina Scharrenbach erläuterte den dringenden Wohnungs-Baubedarf in NRW. Es gäbe vor allen Dingen den Bedarf an Wohnraum für Alleinstehende. In den 50er Jahren gaben sich die Menschen mit 18 Quadratmetern Wohnraum pro Person zufrieden, heute müssten es da schon 40 Quadratmeter im Schnitt sein. Zum einen gäbe es in den Ballungsgebieten wenig bebaubaren Raum, zum anderen stehen einige Verordnungen der Vorgängerregierung dem Bauboom im Wege. So auch die Vorschrift, bei Bauten über 9 Wohneinheiten, mindestens eine rollstuhlgerecht anzubieten. Dies alleine erhöht die Baupreise um 22 Prozent. Was dann natürlich auf den Mietpreis umgelegt wird, was wiederum zu erhöhten Mietpreisen führt.
Auf jeden Fall sollte der älter werdende Mensch, solange er kann, in seinen eigenen vier Wänden bleiben. In diesem Zusammenhang erwähnte Ina Scharrenbach, dass viele Menschen im Alter vom Lande in die Stadt ziehen, da Sie dort alle Angebote des täglichen Lebens vorfinden.
Die Ministerin rief die Senioren-Union auf, sich 2018 am europäischen Kulturjahr zu beteiligen. In der heutigen Zeit sei der Heimatbegriff mehr denn je gefragt. Sie hob die Bedeutung des Ehrenamtes im Gemeinwesen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Heimatbergriff hervor.