Für ein Burka-Verbot sieht der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,  Volker Kauder, gegenwärtig „keine Chancen“. Das teilte Kauder dem  Vorsitzenden der NRW-Senioren-Union, Leonhard Kuckart, mit. Dieser hatte  in einem Schreiben an den Unions-Fraktionschef für eine  Verfassungsänderung mit dem Ziel geworben, die Vollverschleierung von  Frauen im Grundgesetz zu verbieten.
In einer heute in Düsseldorf veröffentlichten Erklärung bedauerte  Kuckart, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der  Senioren-Union ist, die Absage an ein Burka-Verbot.  „Berlin drückt  sich“, kritisierte der nordrhein-westfälische CDU-Politiker das  Antwortschreiben des Berliner Unions-Fraktionschefs. Die  NRW-Senioren-Union halte weiterhin an ihrer Forderung nach einer  Grundgesetzänderung fest.  
  Kauder hatte unter anderem  argumentiert, es sei fraglich, ob ein Burka-Verbot am Ende  verfassungsrechtlich Bestand hätte. Dies hält Kuckart für „nicht  nachvollziehbar“. Der Chef der NRW-Senioren-Union bekräftigte seine  Überzeugung, "dass die Vollverschleierung ohne jeden Zweifel für eine  extrem frauendiskriminierende Auslegung des Islam steht und somit gegen  das Gleichheitsgebot nach Artikel 3 des Grundgesetzes verstößt."  Religionsfreiheit, so Kuckart weiter, „kann und darf  verfassungsrechtlich nicht sakrosankt sein, wenn sie andere elementare  Grundrechte verletzt.“